Senta Berger über ihr musikalisches Erbe und die „Hölle“ der Metallschleiferei

Tränen beim Erinnern an ihren Vater - Senta Berger über ihr musikalisches Erbe und die „Hölle“ der Metallschleiferei

Die Schauspielerin Senta Berger, mittlerweile 84 Jahre alt, erinnerte sich kürzlich bei einer Veranstaltung in München an ihren verstorbenen Ehemann Michael Verhoeven und ihren Vater Josef Berger. Sie beschrieb das Metallschleiferei-Geschäft ihres Vaters als "die Hölle" – ein scharfer Kontrast zu ihrer lebenslangen Liebe zur Musik, insbesondere zu den Werken von Strauss, Mahler, Bruckner und Dvořák.

Senta Bergers musikalische Prägung begann bereits in ihrer Wiener Kindheit. Sie erinnerte sich daran, wie ihr Vater, der 1902 geborene Wiener Musiker und Komponist Josef Berger, Brahms’ „Guten Abend, gute Nacht“ auf dem Familienklavier spielte. Das Klavier stand in ihrer bescheidenen Zweizimmerwohnung mit nur 22 Quadratmetern, wohin sich Josef Berger nach der Arbeit zurückzog, um zu musizieren.

Der Zweite Weltkrieg beendete jäh Josef Bergers musikalische Laufbahn. Gezwungen, seine Leidenschaft aufzugeben, übernahm er das Metallschleiferei-Geschäft seiner Familie. Senta Berger schilderte diese Arbeit als "die Hölle" – mit riesigen Schleifsteinen und Säurebädern. Doch trotz allem blieb die Musik eine Konstante in ihrem Leben.

Auch ihr Mann, Michael Verhoeven, teilte ihre Begeisterung für die Musik. Er verwendete die Kompositionen seines Schwiegervaters in seinen Filmen und schuf so eine besondere Verbindung zwischen ihnen. Bei der Veranstaltung waren auch ihre Söhne Simon und Luca Verhoeven anwesend, wobei Simon sich an die tanzenden Eltern erinnerte.

Senta Bergers Leben wurde geprägt von der Liebe zur Musik, die ihr ihr Vater Josef Berger und ihr verstorbener Ehemann Michael Verhoeven vermittelten. Trotz der Herausforderungen, die der erzwungene Berufswechsel ihres Vaters während des Krieges mit sich brachte, blieb die Musik ein zentraler Bestandteil ihres Lebens und Wirkens.