Amazon-Chef über Deutsche als 'Kontrollfreaks'

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Eine Frau steht zwischen zwei Geschäften, die Mützen, Shirts, Schmuck, Schlüsselanhänger und Schals ausstellen.

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Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

Amazon-Chef nennt Deutsche „Kontrollfreaks“

  1. Dezember 2025, 23:02 Uhr

Amazon-Deutschland-Chef Rocco Bräuniger hat mit einer provokanten Aussage für Diskussionen gesorgt: Er bezeichnete die Deutschen als „Kontrollfreaks“ – zumindest was ihre Gewohnheit angeht, Paketlieferungen minutiös zu verfolgen. Die Äußerung fiel im Rahmen der wachsenden Präsenz des Konzerns in Schlüsselstädten wie München und Berlin. Gleichzeitig baut der Tech-Riese seine Aktivitäten aus, obwohl die deutsche Wirtschaft insgesamt mit Herausforderungen kämpft.

Bräuniger verwies darauf, dass Deutsche ihre Sendungen deutlich häufiger prüften als andere Europäer. Das Echtzeit-Tracking von Paketdiensten sei hierzulande längst zur Volkssportart geworden. Zugleich wies der Manager Kritik zurück, Amazon schade den Innenstädten. Daten des Handelsverbands zeigen, dass Online-Umsätze lediglich 13,4 Prozent des gesamten Einzelhandels ausmachen – ein Argument, das Bräuniger für sich nutzte.

In München hat Amazon kürzlich einen 45.000 Quadratmeter großen Hauptsitz eröffnet und damit seine Position in Bayern weiter gestärkt. Die Region beherbergt mittlerweile 17 Logistikzentren des Unternehmens – trotz der angespannten Wirtschaftslage in Deutschland. Berlin bleibt unterdessen ein zentraler Knotenpunkt: Standorte wie DBE1 und DBE2 bearbeiten täglich riesige Paketmengen. Bräuniger betonte, dass Stadtviertel mit starker Amazon-Präsenz wirtschaftlich florieren. Seine Aussagen fallen in die Zeit des Black Friday, als sich WLAN-Repeater, Heißluftfritteusen und Staubsaugerroboter zu den meistverkauften Artikeln entwickelten – Produkte, die nun auch die deutschen Weihnachtswunschlisten dominieren dürften.

Die Beobachtungen des Managers spiegeln sowohl die tiefe Verwurzelung Amazons im deutschen Einzelhandel als auch das lokale Konsumverhalten wider. Das Unternehmen investiert weiterhin massiv in Logistik und Infrastruktur in den wichtigsten Städten. Offizielle Zahlen zeigen jedoch: Trotz des Booms im Online-Handel bleibt der stationäre Einzelhandel vorherrschend.