„Panikherz“ am Thalia Theater: Ein Kultstück geht nach sieben Jahren
Letzter Vorhang für Stuckrad-Barres "Panikherz" an der Thalia - „Panikherz“ am Thalia Theater: Ein Kultstück geht nach sieben Jahren
Die gefeierte Produktion Panikherz des Thalia Theaters geht nach der letzten Vorstellung am Montag zu Ende. Das auf Benjamin von Stuckrad-Barres autobiografischem Roman von 2016 basierende Stück war über sieben Jahre lang ein fester Bestandteil des Spielplans der Hamburger Bühne. Die künstlerische Leiterin Sonja Anders bezeichnet es als einen "wahren Publikumsliebling" und einen zentralen Baustein des Theaterrepertoires.
Die von Christopher Rüping inszenierte Bühnenfassung hatte 2018 Premiere – mit einem überraschenden Auftritt von Udo Lindenberg. Der Rockmusiker stand kurz als Nebenfigur auf der Bühne, während seine Musik nur einmal in der Produktion zu hören war. Seitdem zog das Stück über 30.000 Zuschauer in 46 Vorstellungen in seinen Bann.
Im Mittelpunkt der Handlung steht die Freundschaft zwischen von Stuckrad-Barre und Lindenberg, wobei der Ich-Erzähler – ganz wie im Roman – die Dialoge dominiert. Mehrere Schauspieler verkörperten "Stuckiman", Lindenbergs Spitzname für den Schriftsteller, und verleihen der Inszenierung so zusätzliche Tiefe. Rüping, bekannt für seine Arbeit an großen deutschen Bühnen, brachte die Adaption 2022 unter der Regie des Thalia Theaters zur Aufführung.
Mit dem Fall des Vorhangs am Montag hinterlässt Panikherz ein Erbe aus ausverkauften Vorstellungen und kritischem Beifall. Die lange Laufzeit des Stücks unterstreicht seine anhaltende Faszination – es entwickelte sich zu einem der nachhaltigsten Werke des Thalia Theaters. Sein Abschied markiert das Ende einer Ära für die Spielstätte und ihr Publikum.
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