Telekom übernimmt DOKOM21-Glasfasernetz in Essen für strategischen Ausbau

Telekom übernimmt DOKOM21-Glasfasernetz in Essen für strategischen Ausbau

DOKOM21 verkauft Glasfasernetz in Essen an Deutsche Telekom

DOKOM21 hat sein 75 Kilometer langes Glasfasernetz in den Essener Stadtteilen Frohnhausen und Huttrop an die Deutsche Telekom veräußert. Die Entscheidung ist Teil einer strategischen Neuausrichtung, bei der der Fokus auf den Ausbau von Vollglasfaser-Netzen in Dortmund liegt. Geschäftsführer Marko Iaconisi leitete den Prozess, der mit einer unabhängigen Bewertung im September 2024 begann.

Der Verkauf erfolgte nicht aus finanziellen Zwängen, sondern ist Ausdruck der Priorisierung anderer Ressourcen durch DOKOM21. Das Unternehmen bestätigte, dass die Mitgliedschaft im Verband BUGLAS keine Rolle spielte. Stattdessen diente eine unabhängige Bewertung durch das Ingenieurbüro Voss als Grundlage für die Ermittlung des Netzwerkswerts, bevor 27 potenzielle Käufer in die Bieterrunde einbezogen wurden.

In einem wettbewerbsintensiven Verfahren setzte sich die Deutsche Telekom als Höchstbietender durch. Der Deal garantiert einen reibungslosen Übergang für die Kunden, ohne dass es zu Unterbrechungen kommt. Diese bleiben während der Übergabephase über Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH) angeschlossen und erhalten später Zugang zu alternativen Anbietern, sobald das Netz als offene Infrastruktur betrieben wird. Die technischen Details der Übertragung sollen bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Während die Deutsche Telekom den Marktstart selbst festlegt, lässt die Vereinbarung Raum für künftige Kooperationen – darunter auch die Möglichkeit, DOKOM21s Kernnetz in Dortmund unter Open-Access-Bedingungen zu nutzen.

Der Verkauf markiert für DOKOM21 eine strategische Weichenstellung, die es dem Unternehmen ermöglicht, sich auf den FTTH-Ausbau in Dortmund zu konzentrieren. Für die Kunden in Essen gibt es keine Ausfallzeiten, und langfristig profitieren sie von einer größeren Anbieterauswahl. Die finalen technischen Schritte des Deals sollen innerhalb der nächsten zwei Jahre abgeschlossen werden.