Paderborns Kirchen zwischen Tradition und radikaler Umgestaltung

Paderborns Kirchen zwischen Tradition und radikaler Umgestaltung
Kirchen in Paderborn stehen vor tiefgreifenden Veränderungen, denn sinkende Besucherzahlen und veraltete Strukturen entsprechen nicht mehr den modernen Bedürfnissen. Die Gemeinde St. Heinrich geht mit gutem Beispiel voran: Sie verwandelt ihren traditionellen Kirchenraum in einen offenen, einladenden Ort – selbst die Beichtstühle weichen einer Spielzone für Kinder. Doch das Schicksal von St. Kilian, einer markanten brutalistischen Kirche aus den 1960er-Jahren, bleibt ungewiss, während die Gemeinde diskutiert, ob sie erhalten oder aufgegeben werden soll.
Das Erzbistum Paderborn kämpft mit einem Überangebot an Kirchengebäuden. Nach den aktuellen Regeln darf pro Pfarrgemeinde nur eine Kirche bleiben – eine schmerzhafte Entscheidung. Anders als andere Bistümer in Nordrhein-Westfalen hat Paderborn noch keinen klaren Plan für den Umgang mit seinen Immobilien entwickelt.
Viele Gemeinden halten noch am Modell der 1970er-Jahre fest: eine Kirche, ein Gemeindesaal und ein Pfarrhaus pro Gemeinde. Doch mit schrumpfenden Besucherzahlen stehen diese Gebäude oft leer. St. Heinrich geht einen anderen Weg und gestaltet seinen Raum um – weg von dunklen, abgetrennten Innenbereichen, hin zu hellen, flexiblen Flächen, die für alle nutzbar sind.
Die St.-Kilian-Kirche, Ende der 1960er-Jahre erbaut, fällt durch ihr mutiges brutalistisches Design auf. Ihr runder Kirchenraum besticht durch hohe Buntglasfenster und einen modernen Betonaltar. Für Claudia Auffenberg ist sie eine Kirche ihrer Zeit – hier empfing sie ihre Erste Heilige Kommunion. Ihr Traum: aus St. Kilian eine "Kulturkirche" zu machen, einen Ort, der mehr als nur Gottesdienste bietet.
Doch nicht alle teilen diese Vision. Der Kirchenvorstand will St. Kilian komplett aufgeben – trotz Protesten aus der Gemeinde. Die Debatte zeigt, wie sehr Tradition und Wandel in einer sich verändernden religiösen Landschaft aufeinandertreffen.
Während St. Heinrich mit seinem Umgestaltungskonzept einen möglichen Weg für Paderborns Kirchen weist – hin zu Offenheit und gemeinschaftlicher Nutzung –, bleibt die Zukunft von St. Kilian ungewiss. Die Meinungen sind gespalten. Da das Erzbistum seine Immobilienstrategie verzögert, müssen die Gemeinden eigene Lösungen finden, um ihre Gebäude in einer sich wandelnden Welt relevant zu halten.

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