Lufthansa droht mit Streichung der München-Flüge ab Münster/Osnabrück – Region bangt um Anbindung

Admin User
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Zwei Frauen vor Gepäckstücken mit einem Kaffeehaus im Hintergrund, wahrscheinlich am Flughafen.

Lufthansa droht mit Streichung der München-Flüge ab Münster/Osnabrück – Region bangt um Anbindung

Lufthansa erwägt Streichung der München-Verbindung ab Flughafen Münster/Osnabrück – regionale Anbindung in Gefahr

Die Lufthansa prüft die Einstellung ihrer Strecke von Münster Osnabrück (FMO) nach München – ein Schritt, der auf finanzielle Zwänge zurückzuführen ist und Sorgen um die regionale Vernetzung sowie die Wettbewerbsfähigkeit auslöst. Sollte die Verbindung fallen, könnten kleinere Flughäfen in Nordrhein-Westfalen um ihr Überleben kämpfen, da die EU-Fördergelder auslaufen.

Die Fluggesellschaft überprüft derzeit die Wirtschaftlichkeit der München-Route ab FMO, die durch geringe Nachfrage und hohe Betriebskosten zur Belastung geworden ist. Lufthansa setzt Prioritäten bei Strecken mit starker Passagierfrequenz – Zubringerflüge zu großen Drehkreuzen sind jedoch oft kaum profitabel.

Lokale Unternehmen warnen vor Wettbewerbsnachteilen, falls die Verbindung nach München gestrichen wird. Der Wegfall der Direktflüge könnte Geschäftsreisen und Tourismus erschweren und damit die regionale Wirtschaft belasten. Mehrere CDU-Politiker fordern die Regierung auf, die Strecke zu erhalten, und betonen ihre Bedeutung für die Region.

Der Flughafen Münster/Osnabrück schreibt kaum schwarze Zahlen und ist auf Nebengeschäfte angewiesen, um Gewinne zu erzielen. Jährlich erhält er von seinen kommunalen Gesellschaftern Kredite in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro. Unternehmen wie WEICON, vertreten durch Ann-Katrin Weidling, sind auf den Flughafen für häufige Dienstreisen angewiesen.

Ab April 2027 laufen die EU-Beihilferegeln für Flughäfen aus – dann müssen regionale Airports finanziell eigenständig wirtschaften. Kleine Flughäfen in Nordrhein-Westfalen, darunter FMO, aber auch potenziell Mönchengladbach (MGL) und Arnsberg-Menden, stehen vor finanziellen und regulatorischen Herausforderungen durch die neuen Vorgaben.

Bundesverkehrsminister Oliver Krischer unterstützt zwar strengere EU-Regeln für Flughäfen, kritisiert aber, dass Deutschland keinen Plan zur Flughafenkonsolidierung habe. Er argumentiert, dass die hohen Flughafengebühren in Deutschland – die zu den höchsten Europas zählen – durch eine Zusammenlegung von Standorten gesenkt werden könnten. Allein der Flughafen Dortmund verzeichnete 2024 ein Defizit von 1,8 Millionen Euro, das mit öffentlichen Mitteln ausgeglichen wurde.

Die mögliche Streichung der Lufthansa-Verbindung von Münster/Osnabrück nach München wirft Fragen zur regionalen Anbindung und Wettbewerbsfähigkeit auf. Mit dem Auslaufen der EU-Beihilfen sehen sich kleine Flughäfen finanziellen und regulatorischen Hürden gegenüber. Politiker, Unternehmen und der Verkehrsminister fordern nun Maßnahmen, um regionale Flugverbindungen zu sichern und die hohen Flughafengebühren in Deutschland zu senken.