Kölner Verkehrsausschuss entscheidet über Bäume, Straßen und Radwege – nicht alles einvernehmlich

Admin User
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Eine vielbefahrene Straße mit Fahrrädern, Autos und anderen Fahrzeugen, mit Bäumen und Gebäuden im Hintergrund.

Kölner Verkehrsausschuss entscheidet über Bäume, Straßen und Radwege – nicht alles einvernehmlich

Vorschau Der Verkehrsausschuss hat kontrovers über eine Reihe von Themen diskutiert, sich tief in die Details der Verwaltungsvorschläge vertieft und am Ende fast einstimmig entschieden. Es ging um die Neugestaltung der Ferdinand-Stucker-Straße, Alternativen zur S 11, Baustellenmanagement und drei Bäume vor dem Rathaus.

3. Dezember 2025, 09:34 Uhr

Der Kölner Verkehrsausschuss kam in dieser Woche zusammen, um sich mit einer Vielzahl verkehrspolitischer Herausforderungen in der Stadt auseinanderzusetzen. Beschlüsse wurden zu Busverbindungen, Bahnübergängen, Straßenumgestaltungen und Radwegen gefasst – wenn auch nicht alle Vorlagen unverändert durchkamen.

Mehrere strittige Punkte sorgten für Debatten, von Baumversetzungen über Schulwegsicherheit bis hin zu Schienenersatzverkehren.

Die CDU brachte einen Plan für eine direkte Busverbindung zwischen dem Bahnhof Bergisch Gladbach und dem Kölner Hauptbahnhof ein. Das Vorhaben zielte auf bessere Anbindungen ab, stieß jedoch auf Skepsis hinsichtlich Machbarkeit und Kosten.

Ein weiterer zentraler Diskussionspunkt war der Bahnübergang in der Nähe des Stadtzentrums. Nach langer Debatte entschied der Ausschuss, ihn vorerst offen zu halten, ließ aber Spielraum für eine spätere Schließung, sollten sich die Rahmenbedingungen ändern.

Der Erhalt von Bäumen entwickelte sich zum Zankapfel, als die CDU vorschlug, drei Bäume vor dem Rathaus umzusetzen. Der ursprüngliche Antrag, neue Standorte zu finden, wurde abgemildert – stattdessen soll nun nach Alternativen gesucht werden. Die Umgestaltung der Ferdinand-Stucker-Straße hingegen wurde beschlossen: Sie erhält eine gemeinschaftlich genutzte Verkehrsfläche, während bestehende Bäume und Parkplätze erhalten bleiben.

Auch der Schulverkehr stand im Fokus. Die Verwaltung muss nun spezielle Radwege für Schüler:innen entwickeln, die keine Überschneidungen mit bestehenden Routen aufweisen. Die Grünen unterstützten Pläne für eine „Schulstraße“ an der Hand-Grundschule und bewerteten dies als positiven Schritt für die Kindersicherheit. Daneben wies der Seniorenbeirat auf den schlechten Zustand des Pflasters in der Buchmühlenstraße hin und drängte auf Sanierungen.

Die Planung von Ersatzverkehren für Bahnstörungen zog ebenfalls Aufmerksamkeit auf sich. Da die S11-Linie vorübergehend gesperrt wird, bestand der Ausschuss darauf, sämtliche Optionen für Ersatzbusse zu prüfen. Unabhängig davon setzten sich SPD und Grüne für eine bessere Anbindung der KVB-Haltestelle Thielenbruch ein und schlugen als Teil der Lösung aufgewertete Radspuren vor.

Die Sitzung endete mit einer Mischung aus klaren Beschlüssen und weiteren Prüfaufträgen. Die direkte Busverbindung, die Schulradwege und die Neugestaltung der Ferdinand-Stucker-Straße werden umgesetzt, während andere Themen – wie der Bahnübergang oder die Baumversetzungen – weiter geprüft werden. Die Entscheidungen des Ausschusses werden den Kölner Verkehr in den kommenden Monaten prägen.