Italienische Zwangsarbeiter: Wie Migration und Politik Deutschland prägten

Italienische Zwangsarbeiter: Wie Migration und Politik Deutschland prägten
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Carlo Gentile: Italienische Migration und Zwangsarbeit 1937–1945
Die italienische Migration nach Deutschland nahm ab Mitte der 1930er-Jahre deutlich zu – angetrieben durch wirtschaftliche Not und politische Abkommen. Was zunächst freiwillig begann, entwickelte sich im Krieg zu einer erzwungenen Arbeitsmigration und hinterließ in beiden Ländern tiefe Spuren. Mit der Zeit bildeten diese Arbeitskräfte eng verbundene Gemeinschaften, die die deutsche Nachkriegs-Arbeitswelt nachhaltig prägten.
Die erste große Welle italienischer Arbeitsmigration setzte in den späten 1930er-Jahren ein. Unter Mussolinis Regime und Hitlers Aufrüstungsprogramm ermöglichten bilaterale Vereinbarungen wie das deutsch-italienische Arbeitsabkommen von 1938 die Anwerbung von Arbeitskräften. Bis 1943 lebten über 400.000 Italiener in Deutschland, viele von ihnen zunächst als Gastarbeiter unter akzeptablen Bedingungen.
Das Erbe der italienischen Arbeitsmigration reicht von der Kriegszeit bis in den Wiederaufbau nach 1945. Politische Verbindungen und wirtschaftliche Zwänge verbanden beide Länder, während die Migranten selbst dauerhafte Gemeinschaften aufbauten. Ihre Erfahrungen – geprägt von Entbehrungen und Widerstandskraft – bleiben ein zentrales Kapitel der europäischen Migrationsgeschichte.

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