Interreligiöses Dialog in Aachen betont gemeinsame Werte trotz wachsender Entfremdung

Interreligiöses Dialog in Aachen betont gemeinsame Werte trotz wachsender Entfremdung

Interreligiöser Dialog in Aachen: Gemeinsame Werte im Fokus Ein interreligiöser Dialog, der am 29. Oktober 2025 im Krönungssaal von Aachen stattfand, brachte religiöse Führungspersönlichkeiten zusammen, um über die Rolle der Religion in Europa zu diskutieren. Die von der Internationalen Karlspreis-Stiftung Aachen organisierte Veranstaltung zog fast 300 Teilnehmer an – deutlich mehr als die erwarteten 230. An dem Gespräch nahmen Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt, Kardinal Reinhard Marx und der islamische Theologe Mouhanad Khorchide teil. Sie äußerten sich besorgt über die wachsende Entfremdung zwischen den Religionen und den Missbrauch von Glaubensfragen als Instrument der Spaltung. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Vereinbarkeit religiöser Werte mit den liberaldemokratischen Grundsätzen Europas, insbesondere vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts. Mouhanad Khorchide betonte die gemeinsamen Prinzipien der Nächstenliebe und des friedlichen Zusammenlebens, die die drei abrahamitischen Religionen verbinden. Oberrabbiner Goldschmidt verwies auf die historischen demokratischen Werte, die Judentum, Christentum und Islam teilen. Kardinal Marx warnte davor, dass Religion zunehmend als Waffe in Konflikten instrumentalisiert werde, statt als Grundlage für ein friedliches Miteinander. Der Dialog in Aachen unterstrich sowohl die gemeinsamen Werte und Grundsätze der Religionen als auch die Herausforderungen durch deren Missbrauch. Die Veranstaltung machte deutlich, wie wichtig offener Austausch und gegenseitiges Verständnis sind, um den friedlichen Zusammenhalt in Europa zu stärken.