Gasversorgung in Deutschland bleibt trotz Kälte und niedriger Speicherstände stabil

Gasversorgung in Deutschland bleibt trotz Kälte und niedriger Speicherstände stabil

Deutschlands Gasversorgung bleibt trotz Kälte und nur mäßig gefüllter Speicher stabil

Trotz kalten Wetters und nur moderat gefüllter Gasspeicher bleibt die Gasversorgung in Bundesländern in diesem Winter stabil. Das Land setzt auf Flüssigerdgas-Importe (LNG), norwegisches Pipelinegas und grenzüberschreitende Lieferungen, um die Nachfrage zu decken.

Vier neue LNG-Terminals an Nord- und Ostsee – darunter eines im Bau in Brunsbüttel – spielen eine Schlüsselrolle bei der Sicherung der Energieflüsse. Diese Anlagen haben zudem Deutschlands Bedeutung als Transitdrehscheibe für Gas in Europa gestärkt.

Aktuell liegen die Gasspeicherstände bundesweit bei etwa 60 Prozent. Europas größter Speicher in Rehden ist nur zu 28 Prozent gefüllt, doch Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, zerstreut Bedenken wegen der niedrigen Reserven. Er betonte, dass die Versorgung für den Winter gesichert sei.

Die Gaspreise sind zuletzt aufgrund schwächerer Industrie-Nachfrage und konjunktureller Schwäche gesunken. Langfristig werden die Kosten jedoch steigen, da die CO₂-Abgaben erhöht, die Netzentgelte für Gas steigen und die Netze schrittweise abgebaut werden. Viele Verbraucher steigen bereits auf Alternativen wie Wärmepumpen oder Fernwärme um. Einige Bundesländer beschleunigen ihre Pläne, Gas komplett zu ersetzen. Die Zieltermine variieren: Einige streben 2035 an, andere setzen Fristen bis 2040 oder 2045.

Das geplante Embargo für russisches Gas ab 2027 wird die Versorgungssicherheit voraussichtlich nicht gefährden, da Lieferungen aus Norwegen und LNG-Importe stabile Alternativen bieten.

Deutschlands Energiestrategie zielt zunehmend auf Unabhängigkeit von herkömmlichen Gasquellen ab. Während LNG-Terminals die Importkapazitäten erweitern und Verbraucher auf klimafreundlichere Heizlösungen umsteigen, bereitet sich das Land auf höhere künftige Kosten vor. Offizielle Stellen bestätigen, dass die Versorgung für den Winter trotz niedrigerer Speicherstände als in den Vorjahren gesichert ist.