Deutsche Bahn baut Innovationslabor für automatisierte Züge bis 2027 auf

Deutsche Bahn baut Innovationslabor für automatisierte Züge bis 2027 auf

Die Deutsche Bahn (DB) arbeitet mit drei Universitäten zusammen, um ein Innovationslabor für den automatisierten Zugbetrieb aufzubauen. Die Einrichtung mit dem Namen TestingATO wird sich auf die Entwicklung und Erprobung von Technologien für voll- und teilautomatisierte Schienensysteme konzentrieren. Das Bundesverkehrsministerium fördert das Projekt mit rund 11,5 Millionen Euro.

Das Labor entsteht auf dem Gelände der DB Systemtechnik in Minden und soll bis 2027 fertiggestellt werden. Nach der Inbetriebnahme übernimmt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Leitung. Die DB Systemtechnik steuert ihr Fachwissen in Fahrzeugtechnik und Betriebssystemen bei, um die Infrastruktur des Labors zu gestalten und zu warten.

Die beteiligten Hochschulen bringen spezialisiertes Know-how in den Bereichen Automatisierung, Sensortechnik und Steuerungssysteme ein. Ihre Forschung wird die Kernaufgaben des Labors unterstützen: die Erprobung von Wahrnehmungssystemen wie Sensoren, Kameras und Steuerungskomponenten unter realistischen Bedingungen. Die Anlagen ermöglichen zudem Simulationen mit Fußgängern, Radfahrern oder Tieren sowie Tests bei unterschiedlichen Wetter- und Sichtverhältnissen.

Ziel des Projekts ist der Aufbau einer langfristigen Plattform für Wissensaustausch und Forschung. Durch die Verknüpfung von akademischen Studien mit praktischen Eisenbahnanwendungen soll die Einführung automatisierter Zugtechnologien beschleunigt werden.

Das TestingATO-Labor dient als zentraler Knotenpunkt für die Weiterentwicklung des automatisierten Schienenverkehrs. Mit seinen Simulations- und Realtest-Möglichkeiten soll es Sicherheit und Effizienz in der Zugautomatisierung steigern. Die Zusammenarbeit zwischen DB, Universitäten und DLR sichert dabei eine kontinuierliche Weiterentwicklung und den Technologietransfer in der Branche.