Cottbus Pride bricht Teilnehmerrekord trotz rechtsextremer Provokationen

Admin User
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Eine Frau in einem grünen T-Shirt steht auf einer Demonstration und hält ein weißes Schild in der Hand, während viele andere Menschen hinter ihr stehen.

Cottbus Pride bricht Teilnehmerrekord trotz rechtsextremer Provokationen

Cottbus Pride mit Rekordbeteiligung: 1.000 Menschen feiern Vielfalt – trotz rechtsextremer Gegenproteste Die diesjährige Cottbus Pride, die größte in der Geschichte der Stadt, zog rund 1.000 Teilnehmer:innen an. Angeführt von der Dragqueen Miss Cherry Moonshine und einem Storch in roten Hosen, forderten die Demonstrant:innen mehr gesellschaftliche Akzeptanz und höhere Mittel für den Aktionsplan Queeres Leben. Obwohl zwei rechtsextreme Gegenkundgebungen angemeldet waren, versammelten sich nur etwa 90 Gegner:innen – sie schlossen sich zu einer einzigen Demonstration mit dem Transparent "Unsere Stadt bleibt straight!" zusammen. Die Parade stand unter dem Zeichen internationaler Solidarität: Reden wurden in mehreren Sprachen gehalten, und eine 20 Meter lange Regenbogenflagge wurde entrollt. Die Teilnehmenden forderten eine Erhöhung des Budgets für den Aktionsplan Queeres Leben von 224.000 auf 500.000 Euro. Ein Shuttle-Service sollte die Gäste vor möglichen Angriffen von Rechts schützen; rund 200 Menschen reisten extra aus anderen Städten an, um ihre Unterstützung zu zeigen. Die Organisator:innen hatten Schwierigkeiten, freiwillige Helfer:innen zu finden – viele fürchteten Repressalien. Dies spiegelt eine zunehmende Ablehnung queerer Menschen in der Stadt wider. Vor der Veranstaltung gab es bereits Vorfälle von Vandalismus, darunter beschädigte Regenbogenflaggen und einen mutmaßlichen Brandanschlag auf ein queeres Zentrum. Beim Abschluss der Pride kam es zu vereinzelten verbalen Auseinandersetzungen und homophoben Parolen von Fans des FC Energie Cottbus. Trotz Herausforderungen und Angriffen war die Cottbus Pride 2023 ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und Solidarität. Mit rund 1.000 Teilnehmenden war sie die größte in der Stadtgeschichte. Die Veranstaltung unterstrich die Dringlichkeit gesellschaftlicher Akzeptanz und besserer Förderung queerer Projekte – und zeigte zugleich die Stärke der lokalen LGBTQ+-Community und ihrer Verbündeten.