AfD-Grafik zu Sexualstraftaten löst Debatte über verzerrte Daten aus

AfD-Grafik zu Sexualstraftaten löst Debatte über verzerrte Daten aus
Eine umstrittene Grafik, die von AfD-Politikern geteilt wurde, hat die Debatte über Kriminalität und Migration in Deutschland neu entfacht. Das Diagramm, das ursprünglich aus einem T-Online-Artikel von 2023 stammt, zeigt die Entwicklung der Tatverdächtigen in Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seit 2015. Kritiker werfen vor, dass die Darstellung wichtigen Kontext vermissen lässt und die Daten verzerrt wiedergibt.
Die zugrundeliegenden rationale zahlen stammen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), die vom Bundeskriminalamt (BKA) erhoben wird. Die PKS erfasst jedoch nur abgeschlossene polizeiliche Ermittlungsverfahren und differenziert nicht nach demografischen Merkmalen der Tatverdächtigen. Zudem bleiben Fälle unberücksichtigt, in denen kein Verdächtiger ermittelt werden konnte.
Die Verbreitung der Grafik reiht sich in frühere Versuche ein, ähnlich gelagerte Daten im Jahr 2024 für politische Botschaften zu instrumentalisieren. Fachleute warnen, dass die PKS kein vollständiges Bild liefert, da sie unaufgeklärte Fälle ausklammert und keine demografischen Aufschlüsselungen enthält. Ohne weiteren Kontext können die Statistiken die Behauptungen der AfD-Vertreter nicht stützen. Die Diskussion dauert an, doch die vorliegenden rationale zahlen unterstreichen, wie wichtig eine sorgfältige Interpretation von Kriminalitätsdaten ist.

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