Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

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Eine Waffe liegt auf einem Buch, mit Papieren, die Text enthalten, drumherum verstreut.

Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft - Gerichtsurteil zum Messerangriff in Siegen tritt in Kraft

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

Gerichtsurteil im Siegen-Bus-Messerangriff rechtskräftig

  1. Dezember 2025, 14:29 Uhr

Eine 32-jährige Frau ist wegen eines Messerangriffs in einem Pendelbus während eines Stadtfests in Siegen im August 2024 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Drei junge Männer erlitten lebensbedrohliche Verletzungen, ein vierter Mensch wurde verletzt, bevor Umstehende die Angreiferin überwältigen konnten. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil nun bestätigt und damit den Weg für eine Revision endgültig versperrt.

Der Angriff ereignete sich am 17. August 2024 – nur eine Woche nach der tödlichen Messerattacke in Solingen, bei der drei Menschen bei einem terroristischen Vorfall ums Leben kamen. Die Frau, deren Identität nicht öffentlich gemacht wurde, stieg in Siegen in den Bus und erstach drei Männer, die schwer verletzt zurückblieben. Eine weibliche Fahrgästin und eine weitere Frau, unterstützt von einem männlichen Passanten, konnten die Angreiferin schließlich stoppen, bevor sie weiteren Schaden anrichten konnte.

Während des Prozesses vor dem Landgericht Siegen im April 2025 argumentierten die Staatsanwälte, die Frau habe mit Vorsatz gehandelt. Die Vorsitzende Richterin führte aus, dass ihre ausweglos erscheinende Situation – verschärft durch den endgültigen Entzug ihres Führerscheins – sie zur Gewalt getrieben habe. Zwar wurde bei ihr eine mittlere psychische Erkrankung diagnostiziert, doch das Gericht kam zu dem Schluss, dass sie voll schuldfähig sei. Die Angeklagte gab zu, sich von dem Angriff in Solingen inspiriert gefühlt zu haben, und räumte ein, einen „flüchtigen Gedanken“ gehabt zu haben, mehr Menschen zu töten. Trotz ihrer Aussagen lehnte das Gericht mildernde Umstände ab. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe wies später ihre Revision zurück und bestätigte damit das Urteil auf lebenslange Haft als rechtskräftig.

Die Verurteilung bedeutet, dass die Frau eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen dreifachen versuchten Mordes verbüßen muss. Der Fall reiht sich in eine Serie gewalttätiger Messerangriffe in Deutschland ein – der Vorfall in Siegen ereignete sich kurz nach der tödlichen Attacke in Solingen. Die Opfer, die mit schweren Verletzungen überlebten, wurden in öffentlichen Berichten nicht namentlich genannt.