Gericht erlaubt Arbeitgebern WhatsApp-Verbot ohne Betriebsrat am Arbeitsplatz

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Mehrere Personen sitzen an Schreibtischen mit Papieren, einige schreiben und andere erklären, mit Glasfenstern und Monitoren im Hintergrund.

Gericht erlaubt Arbeitgebern WhatsApp-Verbot ohne Betriebsrat am Arbeitsplatz

Ein aktuelles Gerichtsurteil hat die Rechte von Arbeitgebern klargestellt, Messaging-Apps am Arbeitsplatz einzuschränken. Das Oberverwaltungsgericht Münster entschied, dass Unternehmen Dienste wie WhatsApp sowohl auf Dienst- als auch auf Privatgeräten verbieten dürfen – und zwar ohne die Zustimmung des Betriebsrats. Diese Entscheidung setzt klare Grenzen für die Kommunikationsrichtlinien in Betrieben.

Im Mittelpunkt der richterlichen Entscheidung stand die Frage, ob solche Verbote unter die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats fallen. Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Einschränkungen bei Messaging-Apps vor allem das Verhalten am Arbeitsplatz betreffen und nicht die allgemeinen Arbeitsbedingungen. Arbeitgeber können diese Verbote daher eigenständig durchsetzen.

Allerdings zog das Gericht eine klare Trennlinie bei der Einführung neuer IT-Systeme. Werden Technologien eingesetzt, die eine Überwachung der Mitarbeiter ermöglichen, hat der Betriebsrat ein Mitspracherecht. Damit bleibt sichergestellt, dass Änderungen mit Überwachungscharakter der kollektiven Vereinbarung unterliegen. Das Urteil bezog sich nicht auf einen konkreten Fall des Bundesverteidigungsministeriums und verwies auch nicht auf frühere Gerichtsentscheidungen, die solche Verbote als unproblematisch einstufen. Stattdessen konzentrierte es sich auf allgemeine betriebliche Regelungen und die Grenzen der Betriebsratsbeteiligung.

Die Entscheidung räumt Arbeitgebern mehr Kontrolle über die Nutzung von Messaging-Apps während der Arbeitszeit ein. Der Betriebsrat wird nur dann einbezogen, wenn Überwachungstools eingeführt werden. Das Urteil schafft damit Rechtssicherheit für Unternehmen, die Regeln für die digitale Kommunikation festlegen.

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